Bocholt, März 2021: Nachdem Dibella im August 2020 den Startschuss für das Kreislauf-Konzept „Dibella up“ gegeben hat, sind aus gebrauchten Hoteltextilien bereits tausende hochwertige Taschen gefertigt worden. Nun stellt das Unternehmen ein weiteres Upcycling-Projekt vor: Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden nicht mehr vermietbare Bio-Fairtrade-Servietten des Unternehmens zu Jeans verarbeitet.
Mit einem weitreichenden Upcycling-Projekt setzt sich Dibella seit August 2020 für die Weiterverwendung der in Hoteltextilien gebundenen Rohstoffe ein. Dafür hat das Unternehmen verschiedene Konzepte entwickelt und schon das erste Vorhaben war ein Volltreffer: Nicht mehr vermietbare Bettwäsche aus den Betrieben von Lamme Textile Management (Nederhorst den Berg) wird zu zig-tausend hochwertigen Taschen für den skandinavischen Markt weiterverarbeitet. Auch das zweite „Dibella up“-Projekt verspricht eine erfolgreiche Kreislaufführung gebrauchter Objekttextilien. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden knapp 5.000 aussortierte Servietten für die Jeans-Produktion in Pakistan eingesetzt. Das Besondere an dem Verfahren ist dabei die Nachverfolgbarkeit der Rohstoffe über sämtliche Verarbeitungsstufen.
Herkunft: bekannt
Dort wurden die Fasern von Kleinstfarmern der Chetna Kooperative angebaut und geerntet und anschließend in einem zertifizierten Unternehmen zu langlebigen Textilien verarbeitet. Von Dibella gingen die Servietten an Lamme Textile Management, wo sie viele Jahre den Nutzungsprozess in Wäscherei und Gastronomie durchliefen. Sämtliche Stufen waren anhand eines „Respect-Codes“, mit dem jedes Stück gekennzeichnet war, nachvollziehbar.
„Die Herkunft unserer Fasern spielt beim Upcycling eine wichtige Rolle, denn eine transparente Lieferkette endet nicht beim Wiederverwendungsprozess. Dort geht sie weiter“, führt Ralf Hellmann, Geschäftsführer von Dibella aus.
Zurück zu den Ursprüngen
In dem Kreislauf-Projekt wurde die ursprüngliche Lieferkette umgekehrt: Dibella transportierte die von Lamme Textile Management ausrangierten Bio-Fairtrade-Servietten nach Pakistan. Dort wurde die Ware in einem vollstufigen, auf Nachhaltigkeit spezialisierten Textilbetrieb geschreddert und die Bio-Fairtrade-Baumwollfasern zurückgewonnen. Im nächsten Schritt wurden sie mit „Frischfasern“ gemischt, zu Garnen für die Denim-Herstellung ausgesponnen, verwebt, mit nachhaltigen Verfahren ausgerüstet, Qualitätsprüfungen unterzogen und dann zu Jeans konfektioniert.
Gewinn für die Umwelt
„Mit der Machbarkeitsstudie haben wir einen Weg für die sinnvolle Weiterverwendung eines hochwertigen Naturrohstoffs und der an ihn gebundenen Ressourcen gefunden. Dadurch können wir die ökologischen Auswirkungen unseres Baumwoll-Sortiments weiter verringern und das Kreislaufkonzept in die nächste Produktgeneration fortschreiben: Nach der Nutzung (als Serviette) ist vor der Nutzung (als Jeans)“, freut sich Ralf Hellmann.