Bocholt, Mai 2021: Dibella beteiligt sich an einem Gemeinschaftsprojekt zur Förderung des Bio-Baumwoll-Anbaus in Indien. Das Vorhaben will durch gezielte Schulungsmaßnahmen und durch Zahlung von Prämien an Kleinbauern den ökologischen Anbau protegieren, die Umstellung von konventioneller auf ökologische Baumwolle unterstützen, eine Steigerung der Ernteerträge und gleichzeitig eine bessere Faser-Qualität erreichen.
Der Bedarf an ökologisch angebauter Bio-Baumwolle steigt rasant, aber die Ernteerträge bleiben deutlich hinter der globalen Nachfrage zurück. Das von Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller initiierte Bündnis für Nachhaltige Textilien (Berlin) will daher mit praxisnahen Lösungen die Bio-Baumwoll-Volumen für seine Mitgliedsunternehmen steigern. In Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fördert es nun ein zukunftsweisendes Projekt, zu dem Dibella den Anstoß gegeben hat.
„In Indien sind vor allem Kleinstfarmen und dörfliche Kooperativen im biologischen Baumwoll-Anbau tätig. Durch Umstellung zusätzlicher Flächen und eine nachhaltige Bewirtschaftung könnten die Erträge und die Faserqualität von organischer Baumwolle gesteigert werden. Die Initiative Chetna Organic, mit der wir seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeiten, berät die Farmer bei diesen Prozessen. Sie unterstützt die Bauern und Dorfgemeinschaften mit gezielten Schulungen, Trainings und praktische Hilfestellungen im ökologischen Landbau und bereitet damit den Boden für bessere Einkommens- und Lebensbedingungen in den Familien“, sagt Ralf Hellmann, Geschäftsführer von Dibella.
Mehrere Bündnispartner - Dibella, Fairtrade Germany, GIZ, Organic Cotton Accelerator (OCA) sowie Tchibo – haben die vorbildliche Initiative zum Anlass genommen, den An- und Ausbau von Bio-Baumwolle in Indien voranzubringen. In Zusammenarbeit mit Chetna Organic fördern sie im Rahmen des „Pilotprojekts Organic Cotton“ schwerpunktmäßig indische Frauen-Kooperativen, Bäuerinnen sowie Familien bei der Gewinnung von Bio-Baumwolle. Tchibo und Fairtrade bezuschussen Kleinstfarmen während der Umnutzungsphase der Felder (erst vier Jahre nach der Umstellung werden die Fasern als Bio-Baumwolle anerkannt) und beteiligen sich an der Bereitstellung von der in Indien zur Mangelware gewordenen gentechnikfreiem Saatgut. Gemeinsam mit Dibella finanzieren sie Schulungen, die eine optimale Nutzung natürlicher Regenfälle sowie effiziente, ökologische Anbau-Methoden lehren und in Folge zu einer verbesserten Faserqualität führen. Zudem verpflichten sie sich zu einer langjährigen Abnahme der Fairtrade Bio-Baumwolle.
Ralf Hellmann: „Das Pilotprojekt ermöglicht uns den Ausbau unserer Dibella+ Kollektion, denn es garantiert uns den langfristigen Zugang zu fair gehandelter Bio-Baumwolle. Gleichzeitig verbessert es die Lebensbedingungen der Kleinstbauern und ihrer Familien. Daher hoffen wir, dass „Organic Cotton“ auch in anderen Baumwoll-Anbauregionen Schule macht und den ökologischen Landbau in Indien nach vorne bringt.“
Fotos: ©Tchibo
Bild: Tchibo_Training on Soil and Water
Bildunterschrift: Im Rahmen des Pilotprojekts „Organic Cotton“ trainiert Chetna Organic indische Frauen-Kooperativen, Bäuerinnen sowie Familien bei der Umstellung von konventioneller auf Bio-Baumwolle.
Bild: Tchibo Farmers field school
Bildunterschrift: Indische Kleinstfarmer lernen unter Anleitung von Chetna Organic, einem Partner des GIZ-geförderten Pilotprojekts „Organic Cotton“, den Anbau von Bio-Baumwolle.
Bild: Tchibo Cotton picking
Bildunterschrift: Der Bedarf an Fairtrade Bio-Baumwolle steigt rasant und wird durch ein von Dibella angestoßenes Projekt in Indien gefördert.
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Über Dibella
Dibella ist seit 1986 europaweit ein kompetenter Partner des Textil-Service für besonders haltbare und industriell bearbeitbare Objekttextilien in der Hotellerie, Gastronomie und im Gesundheitswesen. Der Name „Dibella – longlife textiles“ ist daher Programm.
Seit dem Jahr 2010 erweitert Dibella das Angebot konsequent um nachhaltige Objekttextilien, mit denen Kunden bereits in der Textilbeschaffung Gesellschaftsverantwortung übernehmen können. Die Mitgliedschaft in zahlreichen Organisationen wie UN Global Compact, Textile Exchange und MaxTex unterstreicht Dibellas nachhaltiges Engagement. goodtextiles.de; goodtextiles.org
Über Tchibo GmbH
Tchibo steht für ein einzigartiges Geschäftsmodell, in dem es ein Multi-Channel-Vertriebssystem nutzt, um Kaffee und wöchentlich wechselnde Non-Food-Sortimente anzubieten, darunter auch Textilien. Dies geschieht in eigenen Verkaufsstellen, in Einzelhandelsgeschäften und online. 2020 wurden 96 % der Baumwolle für Bekleidung und Heimtextilien von Tchibo aus nachhaltigeren Quellen bezogen (hauptsächlich aus zertifizierten Bio-Quellen) – das Ziel sind 100% im Jahr 2022.
Über TransFair e. V. (Fairtrade Deutschland)
TransFair ist eine 1992 gegründete und in Deutschland eingetragene gemeinnützige Organisation sowie Mitglied von Fairtrade International. Fairtrade strebt eine Welt an, in der alle Produzentinnen und Produzenten über eine sichere und nachhaltige Existenzgrundlage verfügen. Fairtrade wirkt durch Zertifizierungsstandards, Beratung von Produzentinnen und Produzenten, Projekte und Programme, Verbraucheraufklärung und -bildung, Marktverknüpfungen und Lobbyarbeit.
Über Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Die GIZ GmbH ist Deutschlands führender Dienstleister in der internationalen Zusammenarbeit. Als Bundesunternehmen unterstützt die GIZ die Bundesregierung bei der Erreichung ihrer Ziele im Bereich der internationalen Zusammenarbeit für eine nachhaltige Entwicklung.
Über FFID – Chetna
Der Dachverband von Kooperativen von (Baumwoll-)Kleinbäuerinnen und -bauern will die Lebensbedingungen, die Lebensqualität sowie Resilienz von Bauerngemeinschaften durch ein 360-Grad-Konvergenz-Interventionsmodell verbessern. Dieses umfasst agrarökologische Ansätze, landwirtschaftliche und nicht-landwirtschaftliche Betriebe, Lebensmittel- und Ernährungssicherheit, Bildung, finanzielle Inklusion sowie den Aufbau nachhaltiger und rückverfolgbarer Lieferketten.
Über Organic Cotton Accelerator (OCA)
Der Organic Cotton Accelerator (OCA) ist eine auf Bio-Baumwolle ausgerichtete Multi-Stakeholder-Organisation. Als globale Plattform setzt sich OCA dafür ein, Integrität, Versorgungssicherheit und messbare soziale und ökologische Auswirkungen bei Bio-Baumwolle zu erreichen. OCA vernetzt die Branche, um das Potenzial von Bio-Baumwolle freizusetzen. Die Vision: den Bio-Baumwolleffekt in vollem Umfang realisieren - den kraftvollen und positiven Einfluss von Bio-Baumwolle auf die Menschen, den Planeten und den Wohlstand.