Die Eigenschaften eines Textils werden maßgeblich durch die Fasermaterialien bestimmt. Für unsere langlebigen, hautsympathischen Objekttextilien kommen nur drei Rohstoffe in Frage: Baumwolle, Tencel und Polyester.
Baumwolle ist ein Naturprodukt und zählt zu den Cellulosefasern. Die Fruchtkapseln der Baumwollpflanze erzeugen– je nach Anbauland - Fasern mit unterschiedlichen Längen, Feinheiten und Färbungen; diese reichen von weiß über gelblich bis bräunlich.
Im Querschnitt ähnelt die Faser einer Bohne. Diese Struktur ist der Grund für den geringen Glanz der Baumwolle: Anders als bei Seide wird einfallendes Licht nicht reflektiert, sondern teilweise absorbiert. Auf den edlen Schimmer muss man trotzdem nicht verzichten. Durch Merzerisieren quillt die Faser irreversibel auf und nimmt eine fast runde Form an, die Licht sehr gut reflektieren kann.
Aus anwendungstechnischer Sicht ist Baumwolle für uns fast ein eine optimale Faser:
Polyester wurde im Jahr 1947 erfunden. Der Kunststoff ist ein sogenannter Thermoplast, der bei hohen Temperaturen zu Fasern ausgesponnen werden kann: Bei 256°C schmilzt das synthetische Material, kann dann durch Düsen gepresst und zu feinen Filamenten verarbeitet werden.
Die Fasern haben dann eine hohe thermische Stabilität und sind selbst bei Dauertemperaturen von bis zu 200°C wärmeresistent. Bei 230°C beginnt jedoch ein Erweichungsprozess.
Um die Formstabilität der Textilien zu erhalten, sollten Mangeltemperaturen daher unbedingt unter dieser Temperatur liegen.
Die synthetische Faser hat noch weitere Vorteile, die sie für den Einsatz in unseren leasinggeeigneten Objekttextilien qualifiziert:
Nach einer intensiven und sorgfältigen Forschungs- und Testphase können wir bei Dibella mittlerweile auch den Polyesteranteil in unseren Textilien aus recyceltem Polyester anbieten - ohne jegliche Qualitätseinbußen.
Die Lyocellfaser TENCEL™ ist – wie Baumwolle auch – eine Cellulosefaser. Allerdings wächst sie nicht auf dem Feld, sondern wird aus Holz – üblicherweise FSC-zertifiziertem Buchen- oder Eukalyptusholz – gewonnen. Dieses wird in einem geschlossenen Prozess, bei dem die eingesetzten Chemikalien fast vollständig zurückgewonnen werden, in eine sogenannte Regeneratfaser umgewandelt.
Diese hat baumwollähnliche Eigenschaften, übertrifft die Naturfaser aber auch in mancher Hinsicht.
Eine alleinige Textilfaserkomponente kann die hohen Ansprüche, die an leasingfähige, langlebige Textilien gestellt werden, nicht zu einhundert Prozent abdecken. Durch geschicktes Kombinieren von Polyester und Baumwolle oder TENCEL™ entstehen hingegen Produkte, die für den jeweiligen Einsatzzweck ein optimales Eigenschaftsprofil haben.
1 https://www.researchgate.net/publication/223891278_Thermal_behaviour_of_lyocell_fibres
2 Y. Yan Developments in fibers for technical nonwovens, Advances in Technical Nonwovens, 2016
3 https://www.sciencedirect.com/topics/engineering/lyocell-fiber